Mälzels Magazin
Zeitschrift für Musikkultur in Regensburg
URL: http://www.maelzels-magazin.de/1998/1_01_inhalt.html
Uwe Müller
Editorial
Ein neues Magazin! Mancher fragt vielleicht: wozu? und eine andere ruft: endlich! Ich sage nur: hier ist es! Ein Magazin für das Regensburger Musikleben von Klassik bis Jazz, eine regionale Musikzeitschrift, die über einen reinen Kulturkalender hinausgeht und in dieser Art selbst für ganz Deutschland einzigartig sein dürfte. Die Notwendigkeit eines solchen Unterfangens zu erörtern, halte ich für müßig und blicke gespannt auf die künftige Entwicklung. Mälzels Magazin hat nicht den Anspruch, zu den geistigen Grundnahrungsmitteln des homo ratisbonensis aufzusteigen, dazu ist allein schon die vierteljährliche Fütterung/Erscheinungsweise viel zu selten; es ließe sich da wohl eher unter die Genußmittel einordnen.
Warum gerade „Mälzels Magazin“? Es besteht hier kein Zusammenhang mit der Alten Mälzerei, sondern mit dem Regensburger Musiker und Erfinder Johann Nepomuk Mälzel (1772–1836) und der Tatsache, daß die Zeitschrift aus seinem Geburtshaus kommt. Wer bei „M.M.“ neben der blonden Dame aus Amerika auch an „Metronom Mälzel“ denkt, wird sich vielleicht mit einem unangenehmen Gefühl an seinen Klavierunterricht erinnern, in welchem das gnadenlose Pendel mit seinem Ticken die unendliche, fließende Zeit in kleine Scheibchen zerhackte und die eigene Unvollkommenheit peinlich demonstrierte. Aber keine Sorge, so weit soll es hier nicht kommen. Die Fehler der anderen bloßzustellen, liegt uns ebenso fern, wie das Maß aller Dinge sein zu wollen. Mälzels Geist möge uns vor Taktlosigkeiten bewahren! Mehr über diese äußerst interessante Persönlichkeit, die mit Beethoven befreundet war, mit Napoleon Schach spielte und in Amerika starb, in einer kommenden Ausgabe.
Der Inhalt dieser kostenlosen Erstausgabe ist programmatisch: Historisches und Aktuelles, Musiker und Musikereignisse, Musikprodukte und Musikproduzenten sollen in ansprechender Form eine Darstellung erhalten, die dem Informationsbedürfnis des Lesers entgegenkommt und ihren Wert über den Tag hinaus behält.
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